Presseartikel und Medienbeiträge:

Schwäbisches Tagblatt Reutlingen – 07.09.2021: Kunst auf Messers Schneide (Matthias Reichert)

Uli Huber Ausstellung in der VHS – v.l. Thomas Becker (VHS), Anton Kleinschmidt (Schwager von Uli Huber) und Ulrich Högel (AWO Geschäftsführung) Bild: AWO

AWO Pressemitteilung – Der Reutlinger Künstler Uli Huber

Der lange Jahre in Eningen tätige Künstler Uli Huber starb vor 30 Jahre. Eine Ausstellung mit Druckgrafiken in der VHS Reutlingen soll nun sein Schaffen würdigen. Uli Huber träumte von einer menschlichen Gesellschaft, deshalb passt er mit seiner Kunst auch hervorragend in die aktuelle Ausstellung „Kunst trotz(t) Ausgrenzung“, die anlässlich des AWO 100 Jubiläums noch bis 18.09.21 in der VHS zu sehen ist.

Die für Novenber 2021 geplante Uli Huber Sponderausstellung in der VHS muss Pandemiebedingt auf das Frühjahr 2022 verschoben werden.

Uli Huber verstarb am 19.03.1991 mit nur 48 Jahren an den Folgen seiner Alkoholsucht. Sein Urnengrab liegt auf dem Friedhof unter den Linden in Reutlingen.

1962 schloss Uli Huber seine Schulzeit mit dem Abitur am Reutlinger List-Gymnasium ab. Von 1963 bis 1967 studierte er in Stuttgart an der Akademie für bildende Künstler, in dieser Zeit legte er seinen Schwerpunkt auf die Kunst im öffentlichen Raum. So zum Beispiel mit einem Flachrelief auf dem Friedhof in Gönningen oder auch bei der Gestaltung der Kindergärten in Sondelfingen und Orschel-Hagen. 1968 gewann er den Wettbewerb zur Gestaltung des Einganges am Reutlinger Krankenhaus.

Er lebte ab 1969 als freischaffender Künstler in Reutlingen, Eningen und Balingen und dozierte Bildende Kunst an der Pädagogischen Hochschule und an der VHS. Gemeinsam mit Wolfgang Lumpp und Rainer Hantschke gründete er 1977 in Reutlingen die Ateliergemeinschaft „Werkstatgalerie Georgenstr. 6“. Sein Schaffen führte ihn zu Einzelausstellungen bis nach Teheran, Lissabon, Florenz und Monaco. Uli Huber setzte ein Vielzahl von Techniken ein, beginnend bei der Kunst am Bau und der Objektkunst entwickelte er sein schöpferische Tun in den Bereichen Zeichnungen, Buchillustration, Malerei, Glasmalerei, Holzschnitte und Schabkunsttechnik. Beim Versuch für sich die passende Form zu finden zeigte Uli Huber die Lust am Experiment aber auch die innere Zerrissenheit kommt in seinen Kunstwerken zum Ausdruck. Er war humorvoll und verzweifelte doch an der Welt, er träumte von einer humanen Gesellschaft und von einem Miteinander außerhalb von Macht und Besitz.

Sein Schwager Anton Kleinschmidt verwaltet seinen Nachlass und will diesen nun in Teilen zu Gunsten einer Spende für die AWO Reutlingen veräußern. Hierzu wurden Hubers Kunstwerke in die AWO Ausstellung in der VHS integriert und können dort bis 18.09. besichtigt werden. Kunstfreunde können ihr Interesse an den Kunstwerken von Uli Huber direkt in VHS Reutlingen bekunden.

Ansprechpartner in der VHS: Thomas Becker (Abteilungsleiter Allgemeine und kulturelle Bildung
Tel: 07121 336-253 / email: tbecker@vhsrt.de)

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