Presseartikel und Medienbeiträge:

Reutlinger Nachrichten – 27.04.2022:  Um Obdachlosigkeit zu vermeiden  (Norbert Leister)

Sie stehen hinter FAWO (v.l.) Bürgermeister Stefan Wörner, Regina Mayer und Heike Hein (AWO), Andrea Pfeiffer und Barbara Grulke (Stadt Pfullingen), Nico Nischwitz (AWO), Sebastian Weigle (Vorsitzender AWO) und Bürgermeister Alexander Schweizer. (Foto Norbert Leister)

FAWO – Familien in Wohnungsnot

Pressemitteilung

Pressegespräch zum Projekt der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Reutlingen in Kooperation mit der Stadt Pfullingen und der Gemeinde Eningen am Montag den 25. April um 11.00 Uhr im Sitzungssaal, Rathaus II, Marktplatz 4, 72793 Pfullingen

Anlässlich des neuen Projekt FAWO (Programmstart 15.12.2021) in Zusammenarbeit mit der Stadt Pfullingen und der Gemeinde Eningen hat die AWO Reutlingen zum Pressegespräch eingeladen.

Im Herbst letzten Jahres ist die AWO einem Förderaufruf des Sozialministeriums Baden Württembergs gefolgt und hat ein Projekt entwickelt, im Rahmen dessen Familien in ordnungsrechtlicher Unterbringung unterstützt und gestärkt werden sollen. Verunden mit dem Ziel möglichst schnell wieder eigenen Wohnraum erschließen zu können. Hintergrund ist u.a. eine Untersuchung des Sozialministeriums, welche zu dem Ergebnis kam, dass sich in Baden-Württemberg ca. 3000 wohnungslose Kinder und Jugendliche in ordnungsrechtlicher Unterbringung befinden. Diese prekäre Wohnsituation stellt eine hohe Belastung für die gesamte Familie dar und birgt einige Risiken für die Entwicklung der Kinder[1].

Durch Kooperationsvereinbarungen mit der Stadt Pfullingen, und der Gemeinde Eningen konnte die AWO als Träger der Wohnungsnotfallhilfe Anfang des Jahres mit einer niederschwelligen, aufsuchenden Sozialarbeit von Familien in der ordnungsrechtlichen Unterbringung beginnen.

Ziel der aufsuchenden Arbeit ist die Erhebung von Hilfebedarfen der Familien, im Einzelnen geht es u.a. um:

  • Unterstützung bei der Inanspruchnahme von Sozialleistungen (Antragstellung SGB II, SGB XII etc.)
  • Einleitung von Hilfen nach § 67 SGB XII und/oder §§ 28 ff SGB VIII oder Vermittlung zu speziellen Beratungsstellen (Schuldnerberatung etc.)
  • Beratung bei der Wohnungssuche
  • Kontaktaufnahme zu Wohnbaugenossenschaften, um Individualwohnraum zu erschließen
  • Ansprechpartner*in sein bei Gesprächsbedarf
  • Deeskalation in den Unterkünften
  • Beratung bei sozialrechtlichen Fragen
  • Begleitung zu Ämtern/Behörden/Beratungsstellen
  • Einleitung von Maßnahmen nach dem Betreuungsrecht

Alle Unterstützungsmaßnahmen dienen der:

  • Stärkung der Kinder in Wohnungsnot
  • zeitnahen Überwindung der Wohnungslosigkeit
  • Erschließung von „Normalwohnraum“
  • Verkürzung der Unterbringungsdauer in den Unterkünften, um so einer Verfestigung der Problemlagen vorzubeugen
  • Vermeidung/Verringerung von Konflikten innerhalb der Unterkünfte(Konfliktmanagement)
  • Verhinderung einer erneuten Wohnungslosigkeit durch Installieren geeigneter Unterstützungs- und Hilfeangebote im weiteren Wohnraum

Teilnehmende am Pressegespräch:

  • Alexander Schweizer, Bürgermeister Gemeinde Eningen
  • Stefan Wörner, Bürgermeister Stadt Pfullingen
  • Sebastian Weigle, Vorsitzender der AWO Reutlingen e.V.
  • Nico Nischwitz, Sozialarbeit AWO RT, zuständig Projekt FAWO Eningen
  • Regina Mayer,  Sozialarbeit AWO RT, zuständig Projekt FAWO Pfullingen
  • Heike Hein – AWO Fachbereichsleitung Wohnungsnotfallhilfe – Tel. 07121 / 29 05 05 – h.hein@awo-reutlingen.org

 

[1] vgl. GISS: Wohnungslosigkeit in Baden-Württemberg – Untersuchung zu Umfang, Struktur und Hilfen für Menschen in Wohnungsnotlagen, 2015, S. 42, online verfügbar unter: https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-sm/intern/downloads/Publikationen/Bericht_Wohnungslosigkeit_BW_GISS-Studie.pdf

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